Die Talon 3 ist ein Bausatz von Scott Glas, vertrieben durch HawkMountain Enterprises.
Die Technischen Daten:
- Länge 69.5" = 178cm
- Durchmesser 3.0"
- Gewicht ca. 2.5 kg
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Bausatz:
Auf dem Foto sind folgende Teile zu erkennen:
- Quantum Tube Airframes / Payload
- Filament Wound Fiberglass Coupler
- Fiberglass Nosecone & Tailcone
- 0.125" Beveled Fins
- Kevlar Shock Cords
- 38mm Motormount
- Centerrings
- AeroPack Motor Retainer 38mm
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Fiberglas:
Die Fiberglasteile (Nose- & Tailcone, Fins (schon auf Kontur geschliffen !)) sind sehr robust und ersparen mir diesesmal den Eigenbau.
Allerdings müssen die Spitze- und der Heckkonus zuerst gut verschliffen und danach mit 2K-Spachtel verputzt werden, haben sich doch etliche Mikroeinschlüsse eingeschlichen.
Die Finnen (sind im Bausatz schon auf Kontur geschliffen weorden) werden nur leicht angeschliffen und mit einer Grundierung und 2K-Autolack gespritzt.
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Ausschäumen:
Um die Stabilität der Finnen in dem Quantum-Tube zu erhöhen, habe ich den Zwischenraum zwischen Motor- und Airframe-Tube mit 2K PU-Schaum gefüllt. Wauw wenn die schreiben "in 20 Sekunden" verarbeiten, dann meinen die das ernst !
Mehr Infos über den PU-Schaum auf der Materialien-Page.
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Bau:
Die kleinen Leisten helfen den Epoxy-Harz an seinen Platz zu halten, der durch die Finnen-Slots eingefüllt wird.
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Die Finnen werden alle mit Epoxy-Harz verleimt.
Der Heckkonus ist mit dem weit herausragenden PML 38er Motorrohr und dem AeroPac Motorretainer verbunden.
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Epoxy-Fillets:
Alle Finnen werden mit Epoxy-Fillets aerodynamisch an das Motorrohr angepasst.
Weitere Bilder auf der extra Finish-Page.
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Finish:
Der kleine Spalt zwischen Heckkonus und Hauptrohr, sowie die Übergänge der Finnenenden und dem Hauptrohr wurden mit 2K Spachtel gefüllt.
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Die graue Farbe ist ein 2K Filler aus der Automobilbranche. Dieser Filler ebnet die kleinen Schleifspuren perfekt aus. Danach wird die Grundierung mit 240er Schleifpapier nochmals überarbeitet. |
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Mit einem Primer wird jetzt nochmals die Oberfläche vorbehandelt. Nach nur einer Viertelstunde Wartezeit erfolgt die Nass-in-Nass Endlackierung.
Jürg musst auch gerade seine Quantum-Leap lackieren, im Hintergrund weitere Raketen des Ariane Teams.
Weitere Bilder auf der extra Finish-Page.
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Auch die Spitze muss gut aushärten ! |
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Fehlt nur noch der Schriftzug !
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Der Schriftzug wurde von SpaceTec mit einem Schneidplotter hergestellt. SpaceTec bietet ab sofort diesen Service an !
Zum Schluss wurden noch die Flügelenden rotlackiert und alles klarlackiert.
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Recovery:
Das Recovery wird mit dem RDAS Altimeter von AED mit einem Drogue- (Rockeman R4) und Main-Fallschirm (Rocketman R7) mit einem Dual Deployment realisiert. Ein kleiner Pilotfallschirm zieht den Deploymentbag vom Main-fallschirm. Die Motor-Ejection dient als Backup für den Drogue-Fallschirm.
Die Deckel wurden aus zwei Flugzeugsperrholz- Platten geschnitten und verklebt.
Das Elektronik-Compartment wird an der oberen Payload-Sektion verschraubt und die beiden Ejectioncharges schiessen nach unten den Drogue- und nach oben den Main-Fallschirm und die Spitze. Damit dieser nicht zu früh aus der Payload "geschüttelt" wird, kommen Shear-Pins (siehe extra Recovery-Page) zum Einsatz.
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Flugbilder:
Unsere italienischen Kollegen mit
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(SierraFox Hobbies) als Organisator haben wieder ein phantastisches Rocket-Festival, das MIR 2002 in der Nähe von Bologna durchgeführt.
Viele Bilder in der MIR 2002 Gallery
Ahhhh... bella Italia !
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Die Talon 3 hat erstklassige Erstflüge abgeliefert ! Der kerzengerade Jungfernflug hat die Talon 3 auf einem I 161 absolviert.
Die maximale Höhe war 450m. Der Pilot-Schirm verstrickte sich leider mit den übrigen Leinen, so dass der Main-Fallschirm nicht aus dem Deploymentbag herausgezogen wurde. Egal, der Drogue war aber gross und die Konstruktion stabil genug um das heil zu überstehen.
Dann wurde ich etwas mutiger und schickte die Rakete auf einem I 211 W in den Himmel. Jetzt klappte alles wunderbar mit dem 2-Stage-Recovery. Der Höhenmesser RDAS hat den Drogue-Fallschirm genau am Scheitelpunkt ausgeworfen. Die erreichte Höhe war jetzt 720m !
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Auswertung (Höhenmesser RDAS):
Die schwarze Kurve ist die Beschleunigung, die blaue die Höhe. Zuerst sieht man die Beschleunigung des Motors (max. ca. 8G), danach die Bremsung von ca. -0.2G durch den Luftwiderstand.
Die zweite rote Linie markiert dann den höchsten Punkt in der Flugbahn, hier wird der Drogue-Fallschirm ausgestossen. Danach pendelt (Fallschirm) die Beschleunigung um -1G. Bei ca. 13sec. sieht man noch ganz schwach den Motorausstoss. Dieser war als Backup und Redundanz gedacht.
Bei 25sek. erfolgte der Ausstoss des Main. Dieser hat sich bei diesem Flug nicht entfaltet, deshalb ist die Abnahme der Höhe immer noch gleichförmig. Der RDAS hatte eigentlich auf eine Höhe von 200m gewartet, der Timer (25s) war aber zuerst. Diese redundante Timer-Einstellung werd ich nicht mehr machen.
Sehr schön ist auch der Aufprall nach 57 Sek. auf dem Boden zu sehen, wobei der Peak bei 6G lag ! Die Einstellungen des RDAS waren:
- Smart Recovery, Beschleunigungs- und Höhenmesser 200m
- Timer für Drogue (12s) und Main (25s)
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Links:
Dany Flury / April 2002
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