Wie der Schachen zur Raketenbasis mutierte !
Aarau Bezirksschüler der dritten Klasse von Ueli Häusermann und Andreas Jenzer betätigten sich als "Raketenbauer". Siehe auch die Medienmitteilung
Zwei Physikstunden pro Woche in der dritten Klasse der Bezirksschule - manchem oder mancher mag auch dieses "Doppelpack" noch zu viel sein. Und vielen mögen sich die drei Axiome von Sir Isaac Newton auch nach stundenlanger Beschäftigung noch nicht erschlossen haben.
Es dürfte allerdings Ausnahmen geben: Die Schülerinnen und Schüler von Ueli Häusermann und Andreas Jenzer an der Bezirksschule Aarau, diese Aussage sei gewagt, werden die Sätze des geadelten Mathematikers, Physikers und Astronomen aus Cambridge wohl ihren Lebtag nicht mehr vergessen. Denn: Sie haben sie in der Praxis erprobt - frei nach dem Motto "Wer Physik begreift, kann sie besser verstehen".
Und das ging so: Jan Trnka, Vater eines Aarauer Bezlers und Geschäftsführer einer Informatikfirma, hat der Schule Bausätze für start- und flugtaugliche Modellraketen geschenkt, deren Funktionsweise nicht nur theoretisch hergeleitet, sondern auch praktisch erprobt wurde. Ort des Geschehens: der Aarauer Schachen.
Hier stiegen am Samstagnachmittag, den 11. Nov. 2000 über 20 Raketen mit atemberaubender Geschwindigkeit bis 300 Meter hoch in den herbstlich blauen Himmel. "The range is safe, the sky ist clear, five, four, three, two, one - ignition!", tönte es dort, wo sonst friedlich Schafe weiden. Und dies mit gutem Erfolg: Eine einzige Rakete bloss donnerte ungebremst in die Schachenwiese, weil der Fallschirm seinen Dienst versagte.
Übrigens: Der Raketenstart hatte durchaus professionellen Charakter. Die Advanced Rocketery Group of Switzerland (ARGOS) stand dem "Flugtag" Pate und sorgte mit dem Start von "grossen Kalibern" für einen Hauch von "Cape Canaveral"-Flair im Schachen. (bbr.)